Rettungsstation Appenzell
Die Alpine Rettung Schweiz (ARS) leistet terrestrische Einsätze für in Not geratene und hilfsbedürftige Menschen im alpinen, voralpinen und schwer zugänglichen Gebiet der Schweiz und dem angrenzenden Ausland.
Die Rettungsstation Appenzell ist Teil des Regionalvereins der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO).

Projekt Umbau Depot
Ausgangslage
Heutiges Materialdepot
Seit mehreren Jahrzehnten dürfen wir eine Einzelgarage unterhalb des Restaurants Alpenblicks als Materialdepot benützen. Der Standort in Schwende ist optimal für Einsätze im Alpsteingebiet und in Gehdistanz zum Helikopterlandeplatz beim Sportplatz Schwende.
Es fehlt jedoch an Platz für die ordnungsgemässe Lagerung, Trocknung und Pflege unseres Rettungsmaterials. Zudem ist die Garage als Raum für die Einsatzleitung ungeeignet.
Die Einsatzfähigkeit der Rettungsstation hängt neben den gut ausgebildeten Einsatzkräften auch von der Infrastruktur ab.

Projektziel
Infrastruktur für die Rettungsstation Appenzell verbessern
Nach jahrelanger Suche haben wir nun endlich eine geeignete Lösung gefunden: Eine nahegelegene Scheune soll zu einem modernen Depot umgebaut werden, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Was wir vorhaben
Das Bauprojekt
Mit dem Ferienheim Wädenswil, der Eigentümerschaft der Scheune, konnte ein langfristiger Mietvertrag über 99 Jahre für die Hälfte der Scheune vereinbart werden. Die Rettungsstation Appenzell darf zudem einen Teil der Scheune zu einem Depot umbauen.
Das Bauprojekt visualisiert













Baupläne und Grundrisse
Finanzierung
Projektkosten
Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf Fr. 286’000.-. Aus Eigenmitteln können wir Fr. 50’000.- aufbringen, uns fehlen jedoch noch Fr. 236’000, um das Projekt realisieren zu können.
Kostenpunkt | Betrag (in Franken) |
Planung & Genehmigung | 10’000.- |
Abbrucharbeiten | 10’000.- |
Ortbetonarbeiten | 62’000.- |
Holzbau | 124’000.- |
Sanitärarbeiten | 8’000.- |
Elektrik-Arbeiten | 17’000.- |
Tiefbauarbeiten | 35’000.- |
Torbau | 10’000.- |
Bodenbeläge | 10’000.- |
Gesamttotal | 286’000.- |
Da unsere laufenden Kosten ausschliesslich durch Spenden gedeckt werden, haben wir keine Möglichkeit, finanzielle Reserven aufzubauen. Deshalb sind wir auf externe Unterstützung angewiesen.
Schritt für Schritt zum neuen Depot
Meilensteine
Quartal 1 | Februar – März 2025
1 Initialisierung
- Kostenschätzung
- Baueingabe
- Finanzierung
- Vertrag
Quartal 2 2025 | April – Juli 2025
2 Konzeption
- Detailplanung
- Finanzierung
Quartal 3 | Juli-September 2025
3 Umsetzung
- Bauausführung
Quartal 4 | Oktober – Dezember 2025
4 Abschluss
- Bauausführung
- Abschlussarbeiten
- Zügeln
- Einweihung
jede Spende zählt
Projekt unterstützen
Mit eurer Hilfe möchten wir das Depot modernisieren. Damit unter Rettungsmaterial ordnungsgemäss gelagert werden kann und wir einen Raum für die Einsatzleitung sowie sanitäre Anlage zur Verfügung haben.
Rettungsstation Appenzell
Rettungsgebiet
Das Rettungsgebiet der Rettungsstation Appenzell umfasst die Fläche des Kantons Appenzell Innerrhoden.

Retterinnen und Retter

Die Rettungsstation Appenzell besteht zurzeit aus 2 Retterinnen und 33 Rettern.
Der Erfolg einer terrestrischen Rettung beruht auf dem Einsatz erprobter Fachkräfte, die als Team optimal zusammenarbeiten.
Zum Rüstzeug jedes Retters, jeder Retterin gehören Ausdauer, Wetterfestigkeit und alpines Wissen gepaart mit lokalen Topografiekenntnissen.
Ausbildung, Übungen und Trainings
Mit Herzblut investieren die Retterinnen und Retter unzählige Stunden in Aus- und Weiterbildung damit sie bei einem Berg- oder Medizinischen Notfall rasch und professionell Hilfe leisten können.
- Die Rettungsstation Appenzell führt jährlich zehn Hauptübungen durch, in denen komplexe Einsatzszenarien trainiert werden.
- Zusätzlich bietet die Station jeden Donnerstagabend ab 19:00 Uhr freiwillige Trainings an, um diverse Rettungstechniken zu vertiefen.
- Darüber hinaus werden jährlich drei regionale Kurse in den Bereichen Sommer, Winter und Einsatzleitung angeboten, bei denen sich Rettungskräfte aus der ganzen Ostschweiz treffen.
Alle Ausbildungsstunden und Trainings werden im Ehrenamt absolviert. Alle Ausbildungen und Trainings werden ehrenamtlich absolviert.
Funktionen
Innerhalb der Retterinnen und Retter gibt es verschiedene Funktionen:
- zwei Fachspezialisten Helikopter,
- drei Fachspezialisten Medizin,
- zwei Lawinenhundeführer,
- ein Fachspezialist Canyoning/Fliessgewässer,
- und zwölf Einsatzleiter.
Material
Jede Retterin und jeder Retter kommt für das persönliche Material selbst auf. Dazu gehören Rucksack, Skitouren- und Kletterausrüstung, Helm, Pickel und Steigeisen, Stirnlampe, Funkgeräte, Bergschuhe und diverses Spezialmaterial.
Teil des Teams werden?
Höhe und Arbeiten am Seil sind für dich kein Problem? Du hast bereits Erfahrung am Berg, bewegst dich sicher in steilem und anspruchsvollem Gelände und hast einen guten Umgang mit dem Bergseil?
Du hattest schon immer den Wunsch zu helfen, hast vielleicht sogar einen First-Responder- oder einen vergleichbaren Kurs absolviert? Teamarbeit liegt dir, und du suchst nach einer Herausforderung in einem aussergewöhnlichen Umfeld?
Einsätze
Seit einigen Jahren pendelten sich die Einsatzzahlen der Bergrettungen auf ca. 40-45 Einsätzen pro Jahr ein. Der grösste Anteil der Rettungen sind die Evakuation von verletzten und blockierten Personen in unserem Einsatzgebiet.
Material der Rettungsstation
Bei Einsätzen können wir regelmässig die Geländeambulanz zur Hilfe nehmen und benötigen dafür unter anderem die Rettungsbahre und die Vakuummatratze. Für Rettungen von Gleitschirmpilotinnen und Gleitschirmpiloten sind wir auf unsere Motorwinde und die entsprechenden Rollen, Gerät und Seile angewiesen. Zu den üblichen Kletter- und Sicherungsseilen benötigen wir diverse Statik Seile von 100m und 200m. Für Rettungen im Winter werden Lawinenverschütteten-Suchgeräte, Lawinensonden, Schaufeln und der Rettungsschlitten mit diversen Bergungssäcken und Wärmedecken benötigt. Zum Einsatzmaterial der Rettungsstation gehören auch Funkgeräte mit Akkus und Funkhelme.
Kommission
Der Obmann Raphy Müller plant die Hauptübungen und die Aktivitäten. Er hat den Vereinsvorsitz und wird von seinem Obmann Stellvertreter Simon Fässler unterstützt. Die Kommission besteht des Weiteren aus dem Kassier Michael Neff, dem Materialchef Albert Inauen und der Rettungschefin Irène Inauen. Die Rettungschefin ist Kontaktperson zur Rega z.B. in Bezug auf die Einsatzerfassung.
Geschichte
1907 wurde die Rettungsstation Appenzell von Schweizerischen Roten Kreuz gegründet. Drei Jahre später wurde die Organisation der Bergrettung vom schweizerischen Alpenclub SAC übernommen. Der Alpstein wurde damals auf die drei umliegenden Kantone aufgeteilt. Die drei Gebiete entsprechen im Alpstein den Kantonsgrenzen. Die SAC Sektion St. Gallen übernahm damals die Obhut der Rettungsstation, wobei sich die Bergretterinnen und Bergretter durchwegs selbstständig organisierten. Die Alpine Rettung Schweiz wurde 2006 als Stiftung aufgestellt, wobei der SAC und die Rega als Trägerschaft und Partnerorganisationen bestehen blieben. 2017 beschloss sich die Rettungsstation als Verein zu organisieren.

Alarmierung
Benötigen Sie Hilfe?
Telefon in der Schweiz 1414
Telefon aus dem Ausland +41 333 333 333
Die Alarmierung über die internationale Notrufnummer 112 ist ebenfalls möglich.
Retterinnen und Retter der ARS werden über die Einsatzzentrale der Rega (Alarmnummer 1414) aufgeboten. Die rund um die Uhr besetzte Alarmzentrale der Rega dient der Koordination aller Einsatzmittel und gewährleistet damit die rasche und zweckmässige Hilfeleistung.
First Responder Plus
Im medizinischen Notfall zählt oft jede Minute. Um die Zeit zwischen dem Eintreffen eines professionellen Rettungsdienstes mit qualifizierten basismedizinischen Massnahmen zu überbrücken, werden über den Notruf 144 Notfallhelferinnen und Notfallhelfer aufgeboten, welche sich in der Nähe eines Ereignisortes aufhalten.
Die Alpine Rettung Schweiz hat zusammen mit der Rettungsstation Appenzell im Auftrag des Kantons Appenzell I.Rh. seit 2022 eine First Responder Plus und Rapid Responder Organisation aufgebaut. Diese Organisationen sorgen dafür, dass die First Responder Plus und die Rapid Responder die nötigen Aus- und Weiterbildungen vorweisen. Die First Responder Plus und Rapid Responder ergänzen den Rettungsdienst und verstärken so die klassische Rettungskette.
Die First Responder Plus Einsätze beliefen sich seit Start auf ca. 30 Einsätze pro Jahr. Jede Retterin und jeder Retter hat seine persönliche Apotheke, sieben Rettungsrucksäcke sind innerhalb des Kantons an verschiedenen Standorten deponiert.